Argentinien untersucht Libra Memecoin-Skandal, $110 Millionen eingefroren

Der argentinische Bundesstaatsanwalt Eduardo Taiano hat eine Untersuchung über den umstrittenen Memecoin Libra eingeleitet, der durch seine möglichen Verbindungen zu Präsident Javier Milei berüchtigt wurde.
Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht die auf Solana basierende Kryptowährung, deren Wert nach der Werbung für Milei in den sozialen Medien in die Höhe schoss, um dann um mehr als 90% zu fallen.
In dem Bemühen, die Gelder aufzuspüren, hat Taiano das Einfrieren von Vermögenswerten in Höhe von über $110 Millionen beantragt, die mit dem Libra-Projekt verbunden sind. Die Staatsanwaltschaft will auch gelöschte Beiträge, darunter Mileis ursprüngliche Unterstützung, sowie Telefon- und Besucherdaten aus dem Präsidialamt wiederherstellen.
Die politischen Auswirkungen des Skandals waren beträchtlich, und einige Oppositionsmitglieder drängten auf ein Amtsenthebungsverfahren gegen Milei. Seine Verbündeten argumentieren jedoch, dass er nicht direkt an der Erstellung des Tokens beteiligt war.
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Milei hatte Libra zunächst am 14. Februar beworben, indem er einen Beitrag auf X teilte, in dem er behauptete, es würde die argentinische Wirtschaft durch die Finanzierung kleiner Unternehmen unterstützen. Obwohl er sich später von dem Projekt distanzierte und seine Befürwortung zurückzog, wird die Untersuchung weiter vertieft.
Hayden Davis, CEO von Kelsier Ventures, ist ebenfalls ins Visier der Ermittler geraten. Davis, der behauptete, ein Berater von Milei zu sein, hat zugegeben, dass er etwa $113 Millionen an Erlösen aus dem Token besitzt, darunter $100 Millionen an Stablecoins und $13 Millionen an Liquiditätspoolgebühren. Seine Rolle in dem Skandal wird weiter aufgedeckt, da die Behörden versuchen, das volle Ausmaß seiner Beteiligung und die Verbindung von Milei zu dem Projekt zu ermitteln.