Bitcoin gewinnt an Boden, während das Vertrauen in US-Wirtschaftsdaten schwindet

Während sich traditionelle Anleger weiterhin auf von der Regierung veröffentlichte Daten verlassen, hat eine andere Gruppe bereits die Nase vorn: die Bitcoin-Inhaber.
Laut Krypto-Unternehmer Anthony Pompliano wartete diese Community nicht auf eine offizielle Bestätigung, dass etwas mit der Wirtschaft nicht stimmte – sie erkannte die Anzeichen frühzeitig und handelte.
Pompliano argumentiert, dass viele Finanzexperten immer noch in die Irre geführt werden, weil sie fehlerhafte Statistiken für bare Münze nehmen. Inflation, BIP, Beschäftigung – er glaubt, die Zahlen spiegeln nicht die Realität wider. Und er ist nicht allein. Sogar US-Finanzminister Scott Bessent hat die Zuverlässigkeit der Daten öffentlich in Frage gestellt und kürzlich in einem Podcast erklärt, dass die realen Erfahrungen der Menschen möglicherweise vertrauenswürdiger seien als die Aussagen in offiziellen Berichten.
Dieser Vertrauensverlust in Regierungszahlen geht mit zunehmendem wirtschaftlichen Druck einher, insbesondere angesichts der Zollpolitik, die die Märkte erschüttert hat. Während das Vertrauen in den US-Dollar schwindet, gewinnt Bitcoin als alternative Anlage an Attraktivität. Jeff Parks, Geschäftsführer von Bitwise, vermutet sogar, dass die digitale Währung den Dollar noch zu unseren Lebzeiten überdauern könnte – insbesondere angesichts der jüngsten Dollarschwäche.
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Der US-Dollar-Index hat seit Anfang 2025 einen starken Rückgang verzeichnet, während Wall-Street-Analysten, die einst glaubten, Zölle würden den Greenback stärken, nun mit dem gegenteiligen Szenario konfrontiert sind. Pompliano hielt sich nicht zurück und kritisierte die gängigen Finanzkommentare als realitätsfern und zu sehr auf fehlerhaften Modellen beruhend.
Ergänzt wurde die Situation noch dadurch, dass die Performance von Bitcoin Anfang April seinen üblichen Volatilitätsmustern widersprach. Während die Aktienkurse aufgrund makroökonomischer Unsicherheiten einbrachen, stieg BTC sprunghaft an und kletterte über 84.000 US-Dollar, während der Gesamtmarkt schwächelte. Analysten bemerkten diese Divergenz und bezeichneten sie als potenzielles Signal für ein verändertes Anlegerverhalten.
Der ehemalige BitMEX-CEO Arthur Hayes schloss sich der Diskussion an und vermutete, dass Bitcoin in eine anhaltende Aufwärtsphase eintreten könnte, insbesondere da traditionelle sichere Häfen wie Anleihen an Attraktivität verlieren. Angesichts des schwächelnden Wirtschaftsvertrauens und des Aufschwungs alternativer Anlagen könnte sich bereits ein wichtiger Wandel abzeichnen.