Deutsche Unternehmen erwägen Produktionskürzungen aufgrund der Unsicherheit
Einer Umfrage zufolge erwägen vier von zehn deutschen Herstellern, ihre Produktion einzuschränken oder ins Ausland zu verlagern, da die zukünftige Energieversorgung des Landes ungewiss ist und die Bürokratie verheerend ist.
Laut dem Bericht des Deutschen Industrie- und Handelskammertags sind energieintensive Unternehmen und solche mit mehr als 500 Beschäftigten besonders anfällig für solche Überlegungen, wobei etwa die Hälfte davon eine Produktionskürzung oder die Abwanderung aus Deutschland in Betracht zieht.
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die größten Sorgen der Unternehmen zu viel Bürokratie und ein Mangel an Informationen über die zukünftige Energieversorgung sind.
Obwohl die deutschen Unternehmen den Plänen zur Energiewende lange Zeit skeptisch gegenüberstanden, führte die Krise vor zwei Jahren zu einem deutlichen Rückgang der Einstellung. Zwei Drittel der Industrieunternehmen sehen nun ihre Wettbewerbsfähigkeit durch hohe Energiekosten bedroht, wie die Umfrage zeigt.
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“Die Unternehmen erkennen weiterhin wesentlich häufiger Risiken als Chancen für ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit“, sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Derks.
“Die Rückmeldungen zeigen, dass ein “Weiter so” gefährlich für den Standort Deutschland ist. Die Unternehmen erwarten daher von der Politik ein klares Bekenntnis zur Energiepolitik“, fügte er hinzu.