Einschätzung von Auswirkungen der siebten Zinserhöhung in Folge der EZB

Die Europäische Zentralbank (EZB) kündigte kürzlich ihre siebte Zinserhöhung in Folge seit Juli an, wobei die jüngste Anhebung mit 0.25.% die bisher geringste war.
Bei einer Pressekonferenz in Frankfurt stellte EZB-Präsidentin Christine Lagarde fest, dass die Inflation zwar von ihrem Höchststand von über 10% im Oktober auf 7% gesunken ist, aber immer noch als zu hoch angesehen wird.
Die EZB hat die früheren Zinserhöhungen wirksam an die Finanzbranche in der Eurozone weitergegeben, aber es ist unklar, wie sie sich auf die Realwirtschaft auswirken werden.
Die künftigen Entscheidungen der Bank werden sich darauf konzentrieren, die Inflation auf ihr mittelfristiges Ziel von 2% zurückzuführen und die Leitzinsen so lange wie nötig auf diesem Niveau zu halten.
Andererseits haben sich die jüngsten Zinserhöhungen spürbar auf die Kreditaufnahme in der Eurozone ausgewirkt, da die Kreditnachfrage von Haushalten und Unternehmen in den letzten Monaten zurückging, wie Reuters berichtet.
Während sich die Zinserhöhungen auf die Kreditaufnahme auswirken, wird auch befürchtet, dass sie sich auf das Wirtschaftswachstum der Eurozone auswirken, das laut The Associated Press in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 nur 0.1 % betrug.
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Die Ankündigung der EZB folgte auf die Entscheidung der US-Notenbank, ihren Leitzins um einen Viertelpunkt anzuheben, was darauf hindeutet, dass dies die letzte Erhöhung für eine Weile sein könnte.
Während der Konferenz gab Lagarde jedoch keinen solchen Hinweis, sondern erklärte: „Dies ist eine Reise. Wir sind noch nicht am Ziel“. Die Inflation in der Eurozone ist im vergangenen Jahr stark angestiegen, da die Treibstoffpreise durch den Einmarsch Russlands in der Ukraine in die Höhe getrieben wurden. Obwohl sich die Preise inzwischen abgeschwächt haben, bleiben die Verbraucherkosten hoch.