EZB-Beamter warnt: US-Krypto-Politik könnte globale Finanzstabilität gefährden

Francois Villeroy de Galhau, eine prominente Persönlichkeit der Europäischen Zentralbank (EZB), hat wegen der Politik der Trump-Regierung gegenüber Kryptowährungen Alarm geschlagen und davor gewarnt, dass diese die globalen Finanzmärkte destabilisieren könnte.
In einem kürzlich geführten Interview äußerte Villeroy die Befürchtung, dass die zunehmende Unterstützung der USA für Krypto-Assets und dezentrales Finanzwesen zukünftige Wirtschaftskrisen auslösen könnte, die sich schließlich weltweit ausbreiten würden.
Villeroy, der auch als Gouverneur der französischen Zentralbank fungiert, argumentierte, dass Europa durch seinen vorsichtigeren Ansatz bei der Regulierung von Kryptowährungen besser in der Lage sei, Bankenkrisen zu vermeiden.
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Er unterstrich auch die Initiative der EZB, einen digitalen Euro einzuführen, den er als Gegenmaßnahme zum US-Vorstoß für an den Dollar gekoppelte Stablecoins sieht. Laut EZB-Beamten zielt dieser Schritt darauf ab, das europäische Finanzsystem vor den destabilisierenden Auswirkungen privatwirtschaftlicher digitaler Währungen zu schützen.
Die eigenen Ambitionen der EZB in Bezug auf digitale Währungen sind jedoch auf Widerstand gestoßen, insbesondere nach dem jüngsten Ausfall ihres TARGET2-Zahlungssystems. Die vorübergehende Abschaltung des Systems hat Zweifel an der Fähigkeit der EZB geweckt, einen digitalen Euro zu verwalten. Kritiker, wie der deutsche Gesetzgeber Markus Ferber, bezweifeln, dass die EZB eine solche Währung wirksam überwachen kann, wenn sich ihre bestehende Infrastruktur als unzuverlässig erwiesen hat.