MicroStrategy sieht sich angesichts neuer US-Steuergesetze mit einer potenziellen Steuerlast auf nicht realisierte Bitcoin-Gewinne konfrontiert

MicroStrategy, das größte Unternehmen, das Bitcoin besitzt, muss möglicherweise Bundeseinkommenssteuern auf seine nicht realisierten Gewinne zahlen, obwohl es seine BTC-Bestände nie verkauft hat.
Das von Michael Saylor geführte Unternehmen ist aufgrund der Bestimmungen des Inflation Reduction Act von 2022, mit dem eine „alternative Mindeststeuer für Unternehmen“ (CAMT) eingeführt wurde, auf dem Radar. Diese Steuer könnte dazu führen, dass MicroStrategy 15% auf seine bereinigten Gewinne zahlen muss, einschließlich der gewaltigen $19.3 Milliarden an nicht realisierten Gewinnen aus seinem Bitcoin-Vermögen.
MicroStrategy, das mittlerweile über 450,000 BTC im Wert von rund $48 Milliarden besitzt, wurde bereits von der Steuerbehörde unter die Lupe genommen. Der jüngste Kauf von Bitcoin im Wert von $243 Millionen am 13. Januar hat den beträchtlichen Bestand des Unternehmens nur noch vergrößert. Die potenzielle Steuerlast könnte jedoch ausgeglichen werden, wenn die US-Regierung unter Präsident Trumps kryptofreundlicherer Haltung eine Steuerbefreiung für BTC im Rahmen der aktuellen Steuergesetze anbietet.
In einem aktuellen Vorstoß haben MicroStrategy und Coinbase gemeinsam das US-Finanzministerium und die IRS aufgefordert, nicht realisierte Kryptogewinne aus dem neuen Steuerrahmen auszuschließen, und davor gewarnt, dass dies zu unbeabsichtigten Konsequenzen für Unternehmen mit großen Kryptobeständen führen könnte. Ihre Bedenken beruhen auf der Kombination aus der CAMT und den neuen Buchhaltungsregeln, die Firmen wie MicroStrategy dazu zwingen würden, Steuern auf Papiergewinne aus ihren Bitcoin-Beständen zu zahlen.
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Die Krypto-Steuerregelungen des IRS gewinnen an Zugkraft, insbesondere mit den neuen Regeln, die 2025 in Kraft treten sollen. Diese Vorschriften verlangen die Meldung von Transaktionen mit digitalen Vermögenswerten durch zentralisierte Kryptobörsen an Dritte, um die Einhaltung der Steuervorschriften zu verbessern. Experten, darunter Anndy Lian, warnen jedoch, dass dies die Anleger zu dezentralen Börsen treiben könnte, wo die Nachverfolgung von Transaktionen zu Steuerzwecken schwieriger wird.
Angesichts dieser Änderungen hat die Blockchain Association bereits rechtliche Schritte eingeleitet und die IRS-Regeln aus verfassungsrechtlichen Gründen angefochten. Die Gruppe argumentiert, dass die Ausweitung der Meldepflichten auf dezentrale Börsen, die der IRS als „Broker“ betrachtet, gegen die Privatsphäre verstößt und weitreichende Auswirkungen auf die Kryptoindustrie haben könnte.