Slowenien begibt erste digitale EU-Staatsanleihe
Slowenien hat eine digitale Staatsanleihe im Wert von €30 Millionen ($32.5 Millionen) aufgelegt und damit zum ersten Mal ein Land der Europäischen Union (EU).
Die am 25. Juli begebene Anleihe ist Teil einer experimentellen Initiative, an der das CeBM-Programm (Wholesale Central Bank Money) der Europäischen Zentralbank (EZB) beteiligt ist.
Diese digitale Anleihe wurde mit einer digitalen Zentralbankwährung für Großkunden (CBDC) abgewickelt, einem digitalen Vermögenswert, der für Finanzinstitute und nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist. BNP Paribas spielte eine Schlüsselrolle bei der Koordinierung der Anleihe, die über das Tokenized-Cash-System der Bank of France abgewickelt wurde.
Mit einem Zinssatz von 3.65% und einem Fälligkeitstermin am 25. November spiegelt die Anleihe die zunehmende Akzeptanz digitaler Finanztechnologien in Slowenien wider.
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Das Land unterstützt zunehmend digitale Vermögenswerte und positioniert sich als bemerkenswerte Drehscheibe für Krypto-Investitionen. Die slowenische Hauptstadt Ljubljana wurde im Jahr 2022 als eine der kryptofreundlichsten Städte ausgezeichnet, da dort keine Mehrwertsteuer oder Kapitalertragssteuer auf digitale Vermögenswerte erhoben wird.
Dieser Schritt steht im Einklang mit dem allgemeinen Ziel Sloweniens, die Finanztechnologie zu fördern und die Markttransparenz zu verbessern. Die Emission fällt auch mit der Entwicklung des EU-Rechtsrahmens für Märkte für Krypto-Assets (Markets in Crypto Assets, MiCA) zusammen, der die Zukunft der Kryptomärkte definieren soll, während die Zentralbanken die Blockchain-Technologie erforschen.
Die jüngsten Versuche der EZB mit Großkunden-CBDCs, einschließlich der slowenischen Anleiheemission, werden als entscheidende Schritte zu mehr Transparenz und Effizienz auf den Finanzmärkten angesehen.