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Kriminell

Upbit steht wegen angeblicher KYC-Verstöße bei der Lizenzverlängerung auf dem Prüfstand

Upbit steht wegen angeblicher KYC-Verstöße bei der Lizenzverlängerung auf dem Prüfstand

Die große südkoreanische Kryptowährungsbörse Upbit steht unter Beobachtung, weil sie im Rahmen ihres Lizenzerneuerungsverfahrens angeblich gegen die KYC-Protokolle (Know Your Customer) verstoßen haben soll.

Berichten lokaler Medien zufolge hat die Financial Intelligence Unit (FIU), eine Abteilung der südkoreanischen Finanzdienstleistungskommission (FSC), bei einer Überprüfung des Börsenbetriebs zwischen 500,000 und 600,000 Fälle möglicher KYC-Verstöße aufgedeckt.

Zu den mutmaßlichen Verstößen gehört, dass Benutzer Konten unter Verwendung von Ausweisdokumenten mit unscharfen persönlichen Informationen, wie unkenntlich gemachten Namen und Registrierungsnummern, erstellen konnten, was eine ordnungsgemäße Überprüfung unmöglich machte. Die südkoreanischen Vorschriften schreiben strenge KYC-Verfahren vor, und die Börsen sind seit 2018 verpflichtet, nur noch Bankkonten mit echten Namen zu akzeptieren. Die FSC hat die Aufsicht zur Durchsetzung dieser Regeln verschärft, einschließlich der obligatorischen Börsenregistrierung, um die Einhaltung der Anti-Geldwäsche-Gesetze (AML) zu gewährleisten.

Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, drohen Upbit erhebliche Strafen, die Berichten zufolge bis zu 100 Millionen koreanische Won ($71,500) pro Verstoß betragen können. Darüber hinaus könnte die Kontroverse die Erneuerung der Geschäftslizenz der Börse gefährden, was zu einer Unterbrechung ihres Betriebs führen könnte. Upbit wurde 2017 gegründet und ist eine der größten Kryptowährungsplattformen des Landes, die täglich ein Handelsvolumen von über $2 Milliarden abwickelt.


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Diese Prüfung folgt auf die jüngsten Ermittlungen zu möglichen Kartellrechtsverstößen von Upbit, insbesondere in Bezug auf die Beziehung zur K-Bank, einem Finanzinstitut, das stark auf Krypto-Einlagen angewiesen ist. Die örtlichen Behörden haben Bedenken geäußert, dass bis zu 70% der Einlagen der K-Bank aus Kryptoaktivitäten stammen. Im Oktober zog die K-Bank ihren geplanten Börsengang in Höhe von $732 Millionen zurück und begründete dies mit Bedenken hinsichtlich einer Überbewertung und ihrer engen Verbindung zum Kryptowährungssektor.

Der zunehmende regulatorische Druck unterstreicht die wachsende Wachsamkeit der südkoreanischen Behörden bei der Überwachung der Kryptoindustrie und zeigt, dass selbst die etabliertesten Akteure nicht von den strengen Compliance-Anforderungen ausgenommen sind.

Author
Alexander Zdravkov

Reporter at CoinsPress German

Alexander Zdravkov interessiert sich leidenschaftlich für Bedeutungsfragen. Er ist seit mehr als drei Jahren im Kryptobereich tätig und hat ein Auge dafür, aufkommende Trends in der Welt der digitalen Währungen aufzuspüren. Ob er nun tiefgreifende Analysen liefert oder tagesaktuell über alle Themen berichtet, sein tiefes Verständnis und seine Begeisterung für das, was er tut, macht ihn zu einer wertvollen Ergänzung für das CoinsPress-Team.

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