Vorwürfe der Insider-Hilfe bei der Vermeidung der KYC von Binance in China

Binance, die größte Kryptowährungsbörse der Welt, steht seit dem FTX-Skandal an der Spitze der Transparenz und Sicherheit in der Branche.
Einem kürzlich erschienenen Bericht von CNBC zufolge haben jedoch Insider des Unternehmens Nutzern dabei geholfen, die KYC-Kontrollen (Know Your Customer Controls) mit Hilfe gemeinsamer Nachrichten zu umgehen.
Insider sollen chinesischen Kunden bei der Umgehung der KYC helfen
Dem Bericht zufolge sollen Mitarbeiter und Freiwillige bei Binance Kunden in China geholfen haben, die KYC-Protokolle der Börse zu umgehen.
Die offiziellen chinesischsprachigen Chatrooms der Plattform mit mehr als 220.000 Nutzern wurden als Quelle dieser Nachrichten identifiziert.
Berichten zufolge konnten die Nutzer auf gemeinsame Nachrichten zugreifen, die Techniken zur Umgehung der KYC-, Wohnsitz- und Verifizierungsprotokolle der Börse enthielten. Die Nachrichten stammten angeblich von Konten, die als Binance-Mitarbeiter oder geschulte Freiwillige, sogenannte „Angels“, identifiziert wurden.
Von Insidern geteilte Techniken
Zu den Techniken, die weitergegeben wurden, gehörten das Fälschen von Bankpapieren, die Bescheinigung falscher Adressen und andere einfache Systemmanipulationen. Ein Binance-Sprecher sagte, das Unternehmen habe Maßnahmen gegen Mitarbeiter ergriffen, die möglicherweise gegen die internen Richtlinien verstoßen haben, darunter auch das unrechtmäßige Einholen oder Aussprechen von Empfehlungen, die nicht erlaubt sind oder nicht den Standards des Unternehmens entsprechen.
Der Mitbegründer von Binance, Changpeng Zhao, hat zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts keinen Kommentar dazu gegeben.
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Verbot von Kryptowährungen in China
Diese Entwicklung kommt, da China seit 2021 ein strenges Verbot von Kryptowährungen umsetzt und Krypto-Börsen 2017 verboten wurden.
Chinesische Nutzer, die die KYC-Regeln umgehen, um auf Binance zuzugreifen, könnten mit Konsequenzen rechnen, wenn sie aufgedeckt werden. Einige haben die chinesische Regierung aufgefordert, das Krypto-Verbot zu überdenken, aber die Regulierungsbehörden haben sich nicht bewegt.
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