UBS: Goldnachfrage steigt durch Abkehr der Zentralbanken vom US-Dollar
Der Bankriese UBS prognostiziert in einem aktuellen Bericht einen sprunghaften Anstieg der Goldnachfrage der Zentralbanken weltweit in diesem Jahr, da sich die Länder vom US-Dollar abwenden.
UBS erwartet, dass die Zentralbanken im Jahr 2023 700 Metertonnen Gold im Wert von $48.74 Milliarden anhäufen werden.
Der Finanzriese verweist auf die anhaltende Inflation und geopolitische Bedenken als Hauptgründe für die anhaltende Goldbevorratung der Zentralbanken in den kommenden Monaten.
Im Jahr 2022 haben die Zentralbanken ihre Goldkäufe von 450 auf 1,078 Tonnen mehr als verdoppelt und damit die höchste jährliche Nachfrage seit 1950 verzeichnet.
Nach den Daten des World Gold Council für das erste Quartal werden die Zentralbanken in diesem Jahr voraussichtlich rund 700 metrische Tonnen Gold erwerben und damit den Durchschnitt von unter 500 metrischen Tonnen seit 2010 übertreffen.
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UBS geht davon aus, dass der Trend der Zentralbankkäufe aufgrund der gestiegenen geopolitischen Risiken und der hohen Inflation anhalten wird.
Zudem hebt UBS hervor, dass Länder weltweit nach der Bewaffnung der amerikanischen Währung nun zögern, ihre Dollarreserven zu erhöhen.
Letztes Jahr wurde berichtet, dass die USA und ihre Verbündeten im Rahmen der wegen des militärischen Konflikts in der Ukraine verhängten Sanktionen Gold- und Devisenreserven Russlands im Wert von $300 Milliarden eingefroren haben.
UBS ist der Ansicht, dass die Entscheidung der USA, die russischen Devisenreserven nach dem Krieg einzufrieren, langfristige Auswirkungen auf das Verhalten der Zentralbanken haben könnte.