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IWF-Warnung: USA müssen Zinssätze erhöhen, um Rezession abzuwenden

IWF-Warnung: USA müssen Zinssätze erhöhen, um Rezession abzuwenden

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat vor kurzem einen Bericht veröffentlicht, der sich mit der wirtschaftlichen Lage in den USA befasst und Empfehlungen zur Vermeidung einer Rezession gibt.

Nach Ansicht des IWF haben die USA das Potenzial, eine Rezession in diesem Jahr zu vermeiden, wenn bestimmte Maßnahmen getroffen werden. Die wichtigste Empfehlung ist, dass die Federal Reserve die Zinssätze anhebt und bis Ende nächsten Jahres auf einem hohen Niveau hält, wobei eine zusätzliche Anhebung um einen Viertelprozentpunkt vorgeschlagen wird, um der anhaltenden Inflation zu begegnen.

Die Geschäftsführerin des IWF, Kristalina Georgieva, betonte, wie wichtig es sei, die verfügbaren Daten genau zu beobachten, um die Wirksamkeit dieser Maßnahmen zu ermitteln.

Georgieva äußerte sich besorgt über das hartnäckig hohe Inflationsniveau und verwies auf den Anstieg des Index der persönlichen Konsumausgaben (PCE) um 4.7% im April, was eine Beschleunigung gegenüber dem Vormonat (4.6%) bedeutet. Dies deutet darauf hin, dass noch einiges zu tun ist, um die Inflation wieder auf das gewünschte Ziel zu bringen.

Der IWF-Bericht lässt Zweifel an der Wirksamkeit der zehn Zinserhöhungen aufkommen, die die US-Notenbank seit März letzten Jahres vorgenommen hat, insbesondere weil viele Haushalte und Unternehmen in langfristige Schulden mit festen Zinssätzen investiert sind. Dies hat dazu geführt, dass Verbraucherausgaben und Unternehmensinvestitionen im Vergleich zu früheren Zinserhöhungszyklen weniger empfindlich auf Zinsänderungen reagieren.

In dem Bericht wird davor gewarnt, dass ein erhebliches Risiko besteht, dass die Federal Reserve den Leitzins deutlich über die derzeitigen Erwartungen hinaus anheben muss, um die Inflation wirksam zu bekämpfen. Der IWF rechnet zwar mit einem allmählichen Rückgang der Inflation, geht aber davon aus, dass sie auch im kommenden Jahr über dem 2%-Ziel der Federal Reserve liegen wird.

Darüber hinaus führte Georgieva Gespräche mit Finanzministerin Janet Yellen und dem Vorsitzenden der Federal Reserve, Jay Powell, und betonte die Übereinstimmung der Ansichten zwischen der Federal Reserve, der Regierung und dem IWF.


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Der IWF-Bericht hebt auch die möglichen Folgen höherer Zinssätze über einen längeren Zeitraum hervor, insbesondere für den Bankensektor. Der Bericht warnt davor, dass höhere Zinssätze größere Probleme in den Bankbilanzen aufdecken könnten, die möglicherweise nicht öffentlich sichtbar sind. Er verweist auf den Zusammenbruch von Finanzinstituten wie der Silicon Valley Bank, der Signature Bank und der First Republic als Beispiele für mögliche Probleme, die entstehen könnten.

Der Bericht äußert außerdem Bedenken hinsichtlich der Schuldenobergrenze in den USA und betont die Notwendigkeit sofortiger Maßnahmen. Georgieva beschreibt die Schuldenobergrenze als ein “völlig vermeidbares Risiko” für die USA und die Weltwirtschaft. Die Dringlichkeit wird betont, indem Georgieva das Märchen vom Aschenputtel verwendet, um die Notwendigkeit einer raschen Lösung zu verdeutlichen, bevor negative Folgen eintreten.

Georgieva plädiert für eine dauerhafte Lösung, um künftige Episoden des Schuldenlimits zu vermeiden.

Zusammenfassend legt der IWF-Bericht nahe, dass die USA in diesem Jahr eine Rezession vermeiden können, indem sie die Zinssätze anheben und beibehalten. Allerdings wird die Wirksamkeit früherer Zinserhöhungen bei der Eindämmung der Inflation in Frage gestellt. Der Bericht unterstreicht die Notwendigkeit einer genauen Beobachtung der Daten und potenziellen Risiken im Bankensektor. Darüber hinaus drängt Georgieva auf sofortige Maßnahmen bezüglich der US-Schuldenobergrenze und plädiert für eine dauerhafte Lösung, um künftige Krisen zu verhindern.

Author
Alexander Zdravkov

Reporter at CoinsPress German

Alexander Zdravkov interessiert sich leidenschaftlich für Bedeutungsfragen. Er ist seit mehr als drei Jahren im Kryptobereich tätig und hat ein Auge dafür, aufkommende Trends in der Welt der digitalen Währungen aufzuspüren. Ob er nun tiefgreifende Analysen liefert oder tagesaktuell über alle Themen berichtet, sein tiefes Verständnis und seine Begeisterung für das, was er tut, macht ihn zu einer wertvollen Ergänzung für das CoinsPress-Team.

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