Westliche Kritiker gegen Putins Optimismus: Russlands wirtschaftliches Rätsel
Nach Angaben des russischen Zentrums für makroökonomische Analyse und kurzfristige Prognosen steht die russische Wirtschaft vor Herausforderungen, da die politischen Entscheidungsträger mit schlecht getimten Bemühungen zur Eindämmung der Inflation und zur Stabilisierung des Rubels zu kämpfen haben.
Die jüngsten Zinserhöhungen, die die Zinssätze auf rund 13% ansteigen ließen, zielen darauf ab, die hohen Preise zu bekämpfen und die Währung zu stützen, doch sie fordern ihren Tribut von der sowieso schon angeschlagenen Wirtschaft.
In einem Bericht über die russische Wirtschaft vom September stellten Wirtschaftsexperten Anzeichen für eine Stagnation fest, sowohl der Verbrauch der privaten Haushalte als auch die Investitionen gingen zurück. Der wirtschaftliche Abschwung begann nach Russlands “spezieller Militäroperation” in der Ukraine im vergangenen Jahr, was zu einem verlangsamten Anstieg der Reallöhne und negativen Trends bei den Verbraucherausgaben führte.
In dem Bericht wird argumentiert, dass der Zeitpunkt der geldpolitischen Maßnahmen, einschließlich Zinserhöhungen und möglicher Haushaltskürzungen, schlecht gewählt war, was zu einer längeren Stagnation führen könnte.
Die Inflation könnte sich in den kommenden Monaten leicht abschwächen und den Prognosen zufolge im September auf 5.6% sinken, was immer noch über dem russischen Ziel von 4% liegt.
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Angesichts der von Experten geäußerten wirtschaftlichen Bedenken bleibt Präsident Putin trotzig und behauptet, Russland stehe vor keinen “unüberwindbaren” Problemen.
Westliche Wissenschaftler sind jedoch der Meinung, dass versteckte Wirtschaftsindikatoren die finanzielle Lage in Moskau düsterer darstellen als zugegeben.