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Sonstiges

Dilemma des digitalen Euros: Annonymität vs. Privatsphäre

Dilemma des digitalen Euros: Annonymität vs. Privatsphäre

Anfang dieses Jahres hat die Europäische Kommission (EK) einen umfassenden Rechtsrahmen für die Einführung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) in den 20 Mitgliedsländern der Eurozone eingeführt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte zuvor Pläne für den digitalen Euro vorgestellt, der um das Jahr 2027 eingeführt werden soll und nahtlose Online- und Offline-Transaktionen mit “öffentlichem Geld” ermöglicht.
In einer jüngsten Aktualisierung ging EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und des Datenschutzes des künftigen CBDC ein.

Am 25. September verteidigte Lagarde das CBDC-Projekt der EZB und räumte ein, dass es im Gegensatz zu physischen Banknoten keine vollständige Anonymität bieten werde.

Sie stellte klar, dass die EZB sich zwar für den Schutz der Privatsphäre einsetzt, digitale Transaktionen jedoch Spuren in der Blockchain hinterlassen, was eine vollständige Anonymität verhindert. Einige Mitglieder des Europäischen Parlaments (MEP) warfen Fragen über das Gleichgewicht zwischen Anonymität und Privatsphäre auf.

Der deutsche Europaabgeordnete Gunnar Beck fragte: “Können wir die persönliche Privatsphäre ohne Anonymität gewährleisten?”

Lagarde versicherte, dass die EZB keinen Zugang zu den Ausgabendaten der Bürger haben werde. Stattdessen würden die Geschäftsbanken als Vermittler für die Verteilung des digitalen Euro dienen und Zugang zu den Transaktionsdaten haben.


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Diese Daten würden analysiert und an die CBDC-Nutzer weitergegeben.

Wie bei physischen Banknoten würde eine vollständige Anonymität den Zielen der Geldwäschebekämpfung und der Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung zuwiderlaufen.

Entscheidend ist jedoch, dass die EZB nicht über die Daten der CBDC-Nutzer verfügen würde, so dass es keinen “Big Brother” der EZB gibt, der die Transaktionen überprüft.

Author
Alexander Zdravkov

Reporter at CoinsPress German

Alexander Zdravkov interessiert sich leidenschaftlich für Bedeutungsfragen. Er ist seit mehr als drei Jahren im Kryptobereich tätig und hat ein Auge dafür, aufkommende Trends in der Welt der digitalen Währungen aufzuspüren. Ob er nun tiefgreifende Analysen liefert oder tagesaktuell über alle Themen berichtet, sein tiefes Verständnis und seine Begeisterung für das, was er tut, macht ihn zu einer wertvollen Ergänzung für das CoinsPress-Team.

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