Ehemaliger Alameda-CEO soll im FTX-Betrugsprozess aussagen
Caroline Ellison, ehemalige Geschäftsführerin des Hedgefonds Alameda Research, wird im bevorstehenden Betrugsverfahren gegen Sam Bankman-Fried am 10. Oktober eine entscheidende Rolle spielen.
Bankman-Fried ist angeklagt, Gelder von FTX-Kunden zur persönlichen Bereicherung verwendet und riskante Handelspraktiken angewandt zu haben.
Ellisons Aussage folgt auf die von Gary Wang, Mitbegründer und ehemaliger CTO von FTX, der im vergangenen Dezember ein Geständnis zu den Betrugsvorwürfen abgelegt hat. Wang enthüllte, dass Bankman-Fried ihn angewiesen hatte, Alameda in die Lage zu versetzen, 8 Milliarden Dollar an FTX-Kundengeldern heimlich zu verwenden.
Bankman-Fried hatte sich um besondere Privilegien für Alameda innerhalb von FTX bemüht, einschließlich negativer Salden und Schutz vor Liquidation, was Wang aufgrund seines Vertrauens in Bankman-Fried durchsetzte.
Darüber hinaus wies Bankman-Fried Alameda an, Kundengelder zum Kauf von FTT, dem FTX-eigenen Token, zu verwenden, um dessen Wert künstlich in die Höhe zu treiben.
Diese Strategie ging im November 2022 nach hinten los, als Alameda Milliarden von FTT als Sicherheiten hielt, was zu Bedenken hinsichtlich der Stabilität von FTX und Alameda führte und einen massiven FTT-Verkauf auslöste.
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Ellisons Aussage wird voraussichtlich entscheidende Einblicke in Bankman-Frieds Beteiligung an FTX und Alameda Research und deren Beziehung zueinander geben. Sie könnte auch unveröffentlichte Informationen und Skandale während ihrer Amtszeit als Alameda-CEO enthüllen.
Ihre Aussage hat in dem Prozess erhebliches Gewicht, da sie die Aussagen von Wang und Yedidia bestätigen oder widerlegen kann und neue Beweise ans Licht bringen könnte, die Bankman-Fried von angeblichem Fehlverhalten belasten oder entlasten.