EZB hält inmitten der deutschen Wirtschaftssorgen an hohen Zinsen fest
Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, die rekordhohen Zinssätze beizubehalten, hat Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf Deutschland geweckt, das angesichts eines Einbruchs im verarbeitenden Gewerbe und eines sinkenden Vertrauens der Unternehmen eine wirtschaftliche Schwäche erlebt.
Die EZB hat die Zinssätze zwischen Juli 2022 und September 2023 aufgrund der Folgen des russischen Einmarsches in der Ukraine zehnmal erhöht. Die Entscheidung, die Zinsen beizubehalten, wurde getroffen, nachdem das ifo Institut die Prognosen für das deutsche Bruttoinlandsprodukt 2024 herabgestuft hatte und die Wirtschaft des Landes im vergangenen Jahr um 0.3% geschrumpft war.
Rasmus Andresen, ein deutscher Europaabgeordneter, kritisierte die Entscheidung der EZB und erklärte, dass eine Rezession in Deutschland der europäischen Wirtschaft schaden würde. Er betonte die Notwendigkeit von mehr Investitionen für eine grünere Zukunft.
Die jüngsten Daten von Eurostat zeigen eine Inflationsrate von 2.9%, die über dem Ziel der EZB von 2% liegt. Sander Tordoir schlug eine aggressive Zinssenkung vor und begründete dies mit der angebotsbedingten Inflation in der Eurozone aufgrund der Pandemie und des Einmarsches Russlands in der Ukraine.
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Philipp Lausberg vom European Policy Centre verwies auf das Mandat der EZB, eine Inflationsrate von 2% aufrechtzuerhalten, und sah in den wirtschaftlichen Herausforderungen Deutschlands ein notwendiges Opfer. Trotz des Drucks für Zinssenkungen bleibt die Entscheidung der EZB bestehen, was den Europäischen Gewerkschaftsbund zu Kritik veranlasst hat, da sie potenzielle Auswirkungen auf die Arbeitnehmer und das Risiko einer Rezession hat.
Der Bericht des ifo-Instituts über die rückläufigen deutschen Exporterwartungen unterstreicht die Besorgnis über die wirtschaftlichen Aussichten zusätzlich.