Aktienmarkt stellt auf massive Kapitalabflüsse ein
Einem Analysten von JPMorgan Chase zufolge besteht die Möglichkeit, dass in naher Zukunft erhebliche Kapitalabflüsse aus dem Aktienmarkt stattfinden werden.
Seit März hat der Aktienmarkt eine starke Rallye erlebt, doch der Analyst ist der Ansicht, dass institutionelle Anleger sich nun darauf vorbereiten, ihre Portfolios neu zu gewichten, um ihre Allokationsziele zu erreichen.
Institutionelle Anleger streuen ihre Bestände über verschiedene Vermögenswerte wie Anleihen, Aktien und Immobilien, wobei sie bestimmte Mandate zur Vermögensallokation einhalten, um ihr Engagement in verschiedenen Anlageklassen zu steuern.
Der JPMorgan-Stratege Nikolaos Panigirtzoglou erklärt, dass der jüngste Anstieg des Aktienmarktes dazu geführt hat, dass die institutionellen Portfolios die vorgegebenen Schwellenwerte überschritten haben.
Infolgedessen müssen Positionen im Wert von etwa $150 Mrd. umgeschichtet werden, um in den sich konsolidierenden Anleihemarkt zu investieren.
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Panigirtzoglou weist darauf hin, dass eine solche Diskrepanz zwischen Aktien und Anleihen zuletzt im vierten Quartal 2021 auftrat. Dieser Umschichtungsprozess könnte zu einer Korrektur von etwa 3 bis 5% am Aktienmarkt führen.
Seit März hat der S&P 500 einen beeindruckenden Anstieg von fast 15% verzeichnet. Im Gegensatz dazu ist der iShares Core U.S. Aggregate Bond ETF, der die Entwicklung des US-Investment-Grade-Anleihemarktes nachbilden soll, im gleichen Zeitraum nur um weniger als 1% gestiegen.