Argentiniens BRICS-Einladung steht auf der Kippe
Mit der jüngsten Erweiterung des BRICS-Bündnisses im vergangenen Monat haben sich sechs neue Länder diesem Wirtschaftsbündnis angeschlossen.
Diese Mitgliedsländer teilen im Allgemeinen gemeinsame Ziele und Bestrebungen mit dem Block. Es bestehen jedoch Unsicherheiten hinsichtlich des argentinischen Engagements für diese Partnerschaft, insbesondere angesichts der sich entwickelnden politischen Landschaft.
Argentinien steht kurz vor wichtigen Präsidentschaftswahlen inmitten großer wirtschaftlicher Herausforderungen. Insbesondere Javier Milei, der Spitzenkandidat bei den Vorwahlen, hat seine Abneigung geäußert, die Einladung der BRICS anzunehmen, sollte er Präsident werden. Diese Haltung bringt ein Element der Unsicherheit in Bezug auf die weitere Teilnahme Argentiniens an der BRICS-Allianz mit sich.
Das BRICS-Wirtschaftsbündnis hat in diesem Jahr an Bedeutung gewonnen, da der Jahresgipfel 2023 mit der Aufnahme von sechs neuen Mitgliedern die Richtung des Blocks neu bestimmen wird. Dennoch könnte Argentinien letztlich beschließen, seine Einladung abzulehnen.
Diese Möglichkeit ergibt sich aus den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen, die das Potenzial haben, die politische Richtung des Landes zu verändern. Außerdem haben sowohl Javier Milei als auch die Präsidentschaftskandidatin Patricia Bullrich ihre Vorbehalte gegen einen Beitritt zum Bündnis geäußert.
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Im Gegensatz zum derzeitigen Präsidenten Alberto Fernando, der die Bemühungen des Blocks um eine Entdollarisierung unterstützt, bieten die Spitzenkandidaten alternative Perspektiven. Die endgültige Entscheidung darüber, ob Argentinien dem BRICS-Bündnis beitreten oder einen anderen Weg einschlagen wird, bleibt ungewiss und wird vom Ausgang der Wahlen abhängen.
Es hat den Anschein, dass Argentinien zögern könnte, sich zu Beginn des Jahres dem Block anzuschließen.