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Kriminell

AT&T siegt im Gerichtsstreit über angebliche Fahrlässigkeit beim Krypto-Hack

AT&T siegt im Gerichtsstreit über angebliche Fahrlässigkeit beim Krypto-Hack

AT&T hat eine Klage gewonnen, die vor fast sechs Jahren von dem prominenten Kryptowährungsinvestor Michael Terpin eingereicht wurde.

Terpin hatte behauptet, dass er nach einem SIM-Swapping-Hack digitale Vermögenswerte in Millionenhöhe verloren hat, und behauptete, dass AT&T es versäumt hat, den Angriff und den Identitätsdiebstahl zu verhindern.

Aus einer Akte des Central District Court of California geht jedoch hervor, dass dem Antrag von AT&T auf ein summarisches Urteil letzte Woche stattgegeben wurde, was bedeutet, dass der Richter zugunsten des Telekommunikationsriesen entschied, ohne dass es zu einem Prozess kommen musste.

Mitte 2017 bestachen die Hacker einen AT&T-Mitarbeiter, um die SIM-Einstellungen von Terpin auszutauschen, so dass sie Anrufe und Nachrichten auf dessen Telefon umleiten konnten. Sie waren dann in der Lage, Passwörter zurückzusetzen und 2FA-Nachrichten an ein neues Telefon zu senden und stahlen schließlich 24 Millionen Dollar in Kryptowährung.

Terpin reichte später, im Jahr 2018, eine Klage gegen AT&T ein und forderte eine Entschädigung für den Verlust von Kryptowährungen sowie Strafschadensersatz in Höhe von rund 240 Millionen US-Dollar. Seine Ansprüche gegen das Unternehmen umfassten unter anderem Vorwürfe der Fahrlässigkeit, des Vertragsbruchs und des Verstoßes gegen das Kommunikationsgesetz.


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Richter Hon. Otis D. Wright II ließ im Februar 2020 zunächst einen Teil der Ansprüche von Terpin zu, d. h. er durfte seine Ansprüche teilweise weiterverfolgen, nachdem AT&T eine Teilabweisung zugesprochen worden war.

Damals stellte das Gericht fest, dass Terpin eine “besondere Beziehung” zu AT&T aufgebaut hatte, die dazu geführt haben könnte, dass das Unternehmen ihm “wirtschaftliche Schäden” wegen Fahrlässigkeit oder Vertragsbruch schuldete. Im jüngsten Urteil wurden jedoch keine Beweise gefunden, die Terpins Ansprüche gegen AT&T stützen.

Das Gericht ordnete an, dass der Investor keinen Schadenersatz erhalten kann und dass alle Termine und Fristen in diesem Fall aufgehoben werden.

Dieser Fall unterstreicht die Notwendigkeit für Nutzer von Kryptowährungen, bei der Selbstverwahrung von Vermögenswerten vorsichtig zu sein und angemessene Risikomanagementtechniken anzuwenden, wie z. B. die Verwendung von Mehrfachsignatursystemen.

Author
Alexander Zdravkov

Reporter at CoinsPress German

Alexander Zdravkov interessiert sich leidenschaftlich für Bedeutungsfragen. Er ist seit mehr als drei Jahren im Kryptobereich tätig und hat ein Auge dafür, aufkommende Trends in der Welt der digitalen Währungen aufzuspüren. Ob er nun tiefgreifende Analysen liefert oder tagesaktuell über alle Themen berichtet, sein tiefes Verständnis und seine Begeisterung für das, was er tut, macht ihn zu einer wertvollen Ergänzung für das CoinsPress-Team.

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