BRICS-Währungsdilemma: Indiens nationales Interesse vs. globale Ambitionen
Indien nimmt unter den BRICS-Staaten eine Sonderstellung ein, da es befürchtet, dass China das Bündnis für seine eigenen Interessen ausnutzt, möglicherweise als Mittel, um seine globale Vorherrschaft auszubauen.
Der wachsende Einfluss Chinas ist offensichtlich, da es die Verwendung des chinesischen Yuan für grenzüberschreitende Transaktionen fördert und dabei die US-Sanktionen gegen Russland ausnutzt. Im Gegensatz dazu hat der indische Außenminister S. Jaishankar kürzlich bekannt gegeben, dass Indien erwägt, sich aus der geplanten Einführung der BRICS-Währung zurückzuziehen.
Gemessen am BIP hebt sich Indien durch sein starkes Wirtschaftswachstum von anderen BRICS-Ländern ab. Indien schätzt zwar seine Teilnahme an den BRICS-Staaten, sucht aber auch die Unterstützung der westlichen Mächte durch Handelsabkommen, um seine Wirtschaft weiter zu stärken.
Zu diesem Zweck betonte Jaishankar, dass die oberste Priorität der Modi-Regierung darin bestehe, die nationale Währung, die Rupie, zu stärken, anstatt sich auf die BRICS-Währung zu konzentrieren.
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Auf einer Pressekonferenz betonte Jaishankar, dass die Rupie eine nationale Angelegenheit bleiben wird, was auf einen möglichen Rückzug aus der BRICS-Währungsinitiative hindeutet.
Der bevorstehende BRICS-Gipfel im August wird von entscheidender Bedeutung sein, da das Bündnis die Einführung einer neuen Währung anstrebt. Der aus fünf Mitgliedern bestehende Block, bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, wird die Einzelheiten dieser Währung während des Treffens in Südafrika festlegen.
Da 19 weitere Länder ihr Interesse an einem Beitritt zu BRICS bekundet haben, könnte sich das Bündnis erweitern und als BRICS+ bekannt werden.