Die EZB hat Europas regionales Gegenstück zur SEC vorgeschlagen
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Der Chief Legal Officer von Ripple, Stuart Alderoty, äußerte sich kürzlich gegenüber der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) und deutete damit einen möglichen Rückgang der Bedeutung von Ripple an.
Unterdessen wird in Europa über die Schaffung einer Regulierungsbehörde ähnlich der SEC diskutiert.
Die SEC sah sich einer Gegenreaktion ausgesetzt, nachdem sie 2020 rechtliche Schritte gegen Ripple Labs eingeleitet hatte, was in der Branche zu Diskussionen über ihren schwindenden globalen Einfluss führte.
Während des laufenden Rechtsstreits zwischen Ripple Labs und der SEC äußerte Alderoty Bedenken über die Leistung der SEC und sprach Themen wie die Effektivität der Gerichte, die Kritik der Justiz an fragwürdigen Praktiken, die Rüge durch die Aufsichtsbehörde, nicht veröffentlichte Sitzungen und einen vermeintlich schwindenden internationalen Einfluss an.
Angesichts der jüngsten Äußerungen des SEC-Vorsitzenden Gary Gensler nutzte Stuart Alderoty die Gelegenheit, um auf offensichtliche Diskrepanzen hinzuweisen. Er betonte, dass Ripple zwar verklagt, aber nie der “Unehrlichkeit” bezichtigt wurde. Alderoty kritisierte die Grundlage des Falles gegen Ripple und verwies auf ethische Bedenken im Zusammenhang mit der Gründung des Unternehmens und Genslers offensichtliche Neigung zu Kryptowährungen.
In einem Teilsieg für Ripple im Juli entschied ein Richter, dass das Unternehmen durch den Verkauf von XRP an Kryptowährungsbörsen nicht gegen die Bundeswertpapiergesetze verstoßen hat. Der Rechtsstreit ist jedoch noch nicht abgeschlossen, da eine Entscheidung über die Rechtmäßigkeit der institutionellen Verkäufe von XRP-Tokens durch Ripple noch aussteht.
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Unterdessen dreht sich in Europa die Diskussion um die Einrichtung einer mit der SEC vergleichbaren Behörde. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, schlug vor, die Wertpapieraufsichtsbehörde der Europäischen Union, die European Securities and Markets Authority (ESMA), zu ermächtigen.
Lagarde betonte die Notwendigkeit, die Aufsicht über den Wertpapiermarkt der Europäischen Union, der derzeit überwiegend auf nationaler Ebene operiert, in einem einheitlichen Rechtsrahmen zu konsolidieren. Die Einführung einer europäischen Agentur mit umfassenden Befugnissen, einschließlich der direkten Aufsicht, könnte die bestehende fragmentierte Aufsichtslandschaft überwinden.