EU drängt zu vorsichtigem Tempo beim digitalen Euro
Der EU-Chef für Finanzdienstleistungen warnte davor, die Einführung eines Gesetzes zum digitalen Euro vor den Europawahlen im nächsten Jahr zu überstürzen.
Stattdessen drängte sie auf eine gründliche Prüfung des Vorschlags durch die neue Kommission, um eine sorgfältige Abwägung zu gewährleisten.
Der Gesetzesentwurf zielt darauf ab, einen digitalen Euro zu schaffen, der physischem Bargeld ähnelt, offline verwendet werden kann und dem Schutz öffentlicher Gelder dient. Der Gesetzgebungsprozess verlangsamt sich in der Regel während der Wahlperiode des Europäischen Parlaments und wird erst nach der Ernennung einer neuen EU-Exekutive im Laufe des Jahres wieder aufgenommen.
Mairead McGuinness betonte, dass die Kommission zwar im Juni einen Rahmen für den digitalen Euro vorgelegt hatte, die endgültige Entscheidung aber bei der Europäischen Zentralbank (EZB) liegt, die im Oktober darüber entscheiden wird. Mit dieser Initiative soll der Mangel an europäischen Zahlungsdienstleistern behoben werden.
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McGuinness wies auf den Wandel im Zahlungsverkehr hin, bei dem das Bargeld abnimmt und die digitalen Transaktionen zunehmen. Sie betonte die Notwendigkeit einer digitalen Form des öffentlichen Geldes, eine Aufgabe, die die EU nicht ignorieren kann.
Positive Money Europe sieht den digitalen Euro als entscheidend für die Aufrechterhaltung einer sicheren und zugänglichen Form des öffentlichen Geldes an, insbesondere da die Akzeptanz von Bargeld schwindet, was zu einem verstärkten Datenaustausch mit Zahlungsdienstleistern führen könnte.
Quelle: Reuters