FTX EU startet nach dem Zusammenbruch von FTX eine Website für Rückzugsanträge
Die europäische Niederlassung von FTX, FTX EU, hat eine neue Website eingerichtet, auf der europäische Kunden Abhebungsanträge stellen können.
Dieser Schritt erfolgt fast fünf Monate nach dem Zusammenbruch der globalen Handelsplattform FTX, die im November 2022 in Konkurs ging.
FTX EU wurde erst im März 2022 von der zyprischen Aufsichtsbehörde zugelassen, also etwa sieben Monate vor dem Zusammenbruch von FTX, so dass unklar ist, wie viele Nutzer davon betroffen waren.
Der neue Website-Domainname von FTX EU, ftxeurope.eu, wurde von der zyprischen Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde genehmigt. Die Website wird nur für alle Kunden von FTX EU LTD genutzt, um ihre FIAT-Guthaben einzufordern. Sie wird keine anderen Produkte oder Dienstleistungen anbieten, wie aus einer E-Mail hervorgeht, die FTX Europe erhalten hat.
FTX Japan, eine weitere Tochtergesellschaft, hat bereits Wiedergutmachung für die betroffenen Kunden geleistet, indem sie Ende Februar die Abhebung von Geldern in Höhe von insgesamt rund 50 Mio. USD erlaubte. Der Hauptsitz von FTX EU befand sich während der relativ kurzen Zeit, in der das Unternehmen tätig war, in der Schweiz.
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Konkurs von FTX EU und der FTX-Gruppe
Die Aufsichtsbehörde Zyperns forderte FTX EU am 9. November auf, seinen Betrieb einzustellen, kurz bevor die FTX-Gruppe und ihre 130 verbundenen Unternehmen (einschließlich FTX EU) am 11. November offiziell Konkurs anmeldeten. Obwohl FTX EU nur wenige Monate in Betrieb war, stand es vor ähnlichen Herausforderungen wie seine Muttergesellschaft FTX, die in vielen Ländern von einer strengen Regulierung betroffen war, was zu einem erheblichen Rückgang der Handelsvolumina führte.
Der Zusammenbruch von FTX hat bei Kunden und Aufsichtsbehörden Bedenken hinsichtlich der mit dem Handel an Kryptobörsen verbundenen Risiken geweckt. Die Branche wird von den Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt verstärkt unter die Lupe genommen. Einige Regierungen versuchen sogar, den Zugang zu Kryptowährungen zu verbieten oder zu beschränken.
Da sich die Branche weiter entwickelt, müssen Börsen und Aufsichtsbehörden zusammenarbeiten, um die Sicherheit der Nutzer und die Stabilität des Marktes zu gewährleisten.