Harvard-Doktorand empfiehlt Bitcoin den Zentralbanken
Ein Doktorand im fünften Jahr in Harvard forderte die Zentralbanken auf, Bitcoin (BTC) in ihren Reserven als Absicherung gegen das Risiko von Sanktionen zu verwenden.
Matthew Ferranti, PhD-Student, veröffentlichte einen Artikel, der unter Bitcoin-Enthusiasten für Aufsehen sorgte, da er Regierungen dazu aufforderte, die Anlageklasse als Teil ihrer Reserven aufzunehmen.
Unter dem Titel “Hedging sanctions risk: cryptocurrency in central banks’ reserves” (Absicherung von Sanktionsrisiken: Kryptowährungen in den Reserven der Zentralbanken) plädiert Ferranti dafür, dass Länder, die einem Sanktionsrisiko ausgesetzt sind, die größte Kryptowährung halten sollten.
Die Verwendung digitaler Vermögenswerte zur Umgehung von Sanktionen war in letzter Zeit ein heißes Thema, das sich nach Russlands Einmarsch in der Ukraine zuspitzte. In den Tagen nach der Invasion verhängten westliche Länder Wirtschafts- und Finanzsanktionen gegen Russland, die Analysten zufolge die Wirtschaft des Landes um bis zu 6 % schrumpfen lassen könnten.
Die russische Zentralbank und das Finanzministerium haben inzwischen angekündigt, dass sie virtuelle Währungen einsetzen werden, um grenzüberschreitende Transaktionen zu erleichtern.
In dem Papier wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Zentralisierung im Sektor der digitalen Vermögenswerte ein Hindernis für die Nutzung dieser Anlageklasse zur Umgehung von Sanktionen darstellen könnte. Im März gaben Coinbase, Gemini und Binance der Aufforderung der US-Strafverfolgungsbehörden nach, alle Transaktionen zu melden, an denen sanktionierte russische Personen oder Organisationen beteiligt sind.
Ferranti geht in seinem Artikel nicht auf die Frage der Wirksamkeit von Sanktionen ein, sondern stellt fest, dass sie unbeabsichtigte Folgen haben können. Er betont, dass sie der Bevölkerung des Landes, gegen das Sanktionen verhängt werden, schaden können.
Die Studie kann hierbei nachgelesen werden.