Japan schlägt niedrigere Steuern für Krypto-Unternehmen vor

Japan hat eines der strengsten Steuergesetze für Kryptowährungen.
Derzeit erhebt die Regierung rund 30 % Steuern auf Unternehmen mit nicht realisierten Gewinnen aus Kryptowährungsbeständen. Seit gestern hat sich das jedoch geändert.
Die Liberaldemokraten haben einen Vorschlag angenommen, der Unternehmen, die Kryptowährungen ausgeben, von der Steuer auf nicht realisierte Kapitalgewinne befreit. Der Vorschlag gilt für Token, die von den Unternehmen ausgegeben werden und ihnen gehören.
Das Steuergesetz zeigt, dass die Regierung ihre zuvor erklärten Ambitionen, die regulatorische Belastung der Kryptoindustrie zu reduzieren, erfüllt. Damit sollen Innovation und Investitionen gefördert werden. Diese Entscheidung wurde trotz des Zusammenbruchs von FTX getroffen, das in Japan präsent war.
Im Gespräch mit Bloomberg sagte das Parteimitglied Akihisa Shiozaki, dass der Vorschlag darauf abzielt, die Geschäftsbedingungen für Unternehmen zu verbessern, die Krypto-Token ausgeben.
Es wird erwartet, dass die Regierung von Premierminister Fumio Kishida ihre jährlichen Leitlinien zur Steuerpolitik bis Ende des Jahres fertig stellt. Änderungen der Steuergesetze werden dem Parlament jedoch häufig im Januar vorgelegt.
Darüber hinaus setzt sich Kishida für die Blockchain-Technologie und das digitale Banking ein. Er hat neue Investitionen in den Bereichen Metaverse und nicht fungible Token (NFT) angekündigt. Als Teil seiner „neuen Kapitalismus“-Agenda hat er Kryptowährungen in Initiativen zur Ankurbelung der Wirtschaft erwähnt.
Im Oktober erklärte die JVCEA (Japan Virtual and Crypto Asset Exchange Association), dass sie ihre Kontrollen für die Notierung von Krypto-Token lockern werde.
Darüber hinaus gab die Sumitomo Mitsui Financial Group (SMBC) am 8. Dezember bekannt, dass sie ein Projekt zur Verifizierung von Anträgen für den Soulbound Token (SBT) starten wird. SBT ist ein Vorschlag von Vitalik Buterin, dem Mitbegründer von Ethereum, zur Verwendung von Token zur Darstellung digitaler Identitäten von Einzelpersonen.
Mit den oben genannten Initiativen ist klar, dass Japan seine Pläne für Web3 und Krypto vorantreibt. Eine Steuersenkung könnte die Stimmung unter den Anlegern verbessern und damit der wachsenden Branche den dringend benötigten Auftrieb geben.