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Sonstiges

Koexistenz der BRICS-Währung mit dem Dollar erforscht

Koexistenz der BRICS-Währung mit dem Dollar erforscht

Ein Wirtschaftswissenschaftler mit früherer Erfahrung bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat Einblicke in die mögliche Koexistenz einer BRICS-Währung neben dem US-Dollar gegeben.

In Anbetracht der Rolle Chinas als wichtiger Handelspartner für alle BRICS-Staaten, so der Wirtschaftsexperte, wäre es ein empfehlenswerter erster Schritt, ihre bilateralen Wechselkurse an den Renminbi zu koppeln.

Herbert Poenisch, Senior Fellow an der Universität Zhejiang und ehemaliger leitender Ökonom bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), erörterte die Machbarkeit einer BRICS-Währung. In einem Meinungsbeitrag, der vom Official Monetary and Financial Institutions Forum (OMFIF) veröffentlicht wurde, hob Poenisch hervor, dass die Außenminister der BRICS-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) vor kurzem zusammen mit Ministern aus verschiedenen Ländern, darunter Iran, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien, zusammengekommen sind.

Im Mittelpunkt des Treffens standen die Schaffung einer gemeinsamen BRICS-Währung sowie Überlegungen zur Erweiterung der BRICS-Mitgliedschaft.

Poenisch erläuterte, dass Russland, Brasilien und China derzeit ihre jeweiligen Währungen für die Abwicklung bilateraler Handelszahlungen verwenden. Probleme entstehen jedoch, wenn innerhalb dieses Zahlungssystems Ungleichgewichte auftreten. Obwohl die Idee einer gemeinsamen BRICS-Währung nicht neu ist, vertrat Poenisch die Ansicht, dass eine solche Währung, selbst wenn sie eingeführt wird, den US-Dollar wahrscheinlich nicht ersetzen wird.

Stattdessen würde sie mit dem bestehenden, auf dem Dollar basierenden globalen Währungssystem koexistieren. Der Wirtschaftswissenschaftler verglich den möglichen Prozess mit der Einführung des Euro in Europa, die fast 50 Jahre dauerte, um von bilateralen Abrechnungen zu einer gemeinsamen Währung überzugehen.


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Als ersten großen Schritt schlug Poenisch vor, die bilateralen Wechselkurse an den Renminbi zu koppeln und anzugleichen. Er wies ferner darauf hin, wie wichtig es sei, einen Mechanismus einzurichten, um Ländern mit Handelsbilanzdefiziten, wie Indien und Südafrika, Kredite in Renminbi zu gewähren. Poenisch schlug auch die Schaffung einer Organisation ähnlich der Europäischen Zahlungsunion (EPU) und die Einrichtung einer Verwaltungsstelle wie der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) vor.

Poenisch betonte, dass China als wichtigster Handelspartner für alle BRICS-Mitgliedsländer eine entscheidende Rolle spiele, obwohl der Handel zwischen den Ländern selbst begrenzt sei. Daher wäre die Bindung ihrer bilateralen Wechselkurse an den Renminbi ein wichtiger erster Schritt.

Nach Ansicht des Ökonomen würden diese Maßnahmen die Internationalisierung des Renminbi fördern, den Druck auf China zur Liberalisierung seiner Finanzbilanz erhöhen und erhebliche Auswirkungen auf die interne Geldpolitik des Landes haben.

Author
Alexander Zdravkov

Reporter at CoinsPress German

Alexander Zdravkov interessiert sich leidenschaftlich für Bedeutungsfragen. Er ist seit mehr als drei Jahren im Kryptobereich tätig und hat ein Auge dafür, aufkommende Trends in der Welt der digitalen Währungen aufzuspüren. Ob er nun tiefgreifende Analysen liefert oder tagesaktuell über alle Themen berichtet, sein tiefes Verständnis und seine Begeisterung für das, was er tut, macht ihn zu einer wertvollen Ergänzung für das CoinsPress-Team.

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