NFT-Künstler mit $1.57 Mio. Geldstrafe im BAYC-Streit belegt
Der NFT-Künstler Ryder Ripps und sein Partner Jeremy Cahen wurden zu einer beträchtlichen Geldstrafe in Höhe von $1.57 Millionen verurteilt. Dies ist das Ergebnis eines Rechtsstreits mit Yuga Labs, den Entwicklern der Bored Ape Yacht Club NFT-Kollektion.
In einer kürzlich ergangenen Gerichtsentscheidung vom 25. Oktober entschied der US-Bezirksrichter John Walter, dass diese Geldstrafe die fortgesetzten Eingriffe der Beklagten in das markenrechtlich geschützte geistige Eigentum von Yuga Labs wirksam einschränken würde.
Der Streit begann im Mai 2022, als Ripps und Cahen ihre NFT-Kollektion unter dem Namen Ryder Ripps Bored Ape Yacht Club (RR/BAYC) auf den Markt brachten, die den Bored Ape NFTs verblüffend ähnlich sah. Ripps behauptete kontrovers, dass seine NFTs eine Art Kommentar zum Vorhandensein von Nazi-Symbolen in der Bored Ape Yacht Club-Kollektion seien.
Als der Konflikt eskalierte, leitete Yuga Labs im Juni desselben Jahres rechtliche Schritte gegen Ripps und Cahen ein und behauptete, dass sie gefälschte NFTs herstellten und vertrieben und damit den Wert der echten Stücke untergruben. Im April 2023 entschied das Gericht schließlich zugunsten von Yuga Labs und gewährte ihnen Unterlassungsansprüche und eine finanzielle Entschädigung.
Yuga Labs argumentierte, dass das Vorgehen von Ripps und Cahen ein kalkulierter Versuch war, ihr NFT-Projekt zu sabotieren und bei den Verbrauchern Zweifel an der Echtheit der RR/BAYC-NFTs im Vergleich zu den echten BAYCs zu säen.
In ihrer Antwort behaupteten die Angeklagten, dass ihre Kreationen eine einzigartige Form von “Appropriation Art” darstellten, die die angebliche Beteiligung von Yuga Labs an der Förderung “rassistischer, neonazistischer und rechtsextremer Botschaften und Symbole” aufdecken sollte. Sie drängten Yuga Labs, ihr eigenes Verhalten einzugestehen.
Trotz ihrer Behauptungen vor Gericht, dass die RR/BAYC NFT-Kollektion ein satirischer oder kritischer Kommentar zu Yugas BAYC-Serie sei, fand das Gericht jedoch stichhaltige Beweise dafür, dass sie im Wesentlichen die BAYC-Marken verwendet hatten, um eine NFT-Kollektion mit denselben Bildern wie Yugas NFTs zu erstellen.
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Selbst nachdem Yuga Labs rechtliche Schritte zur Durchsetzung seiner Markenrechte eingeleitet hatte, vermarkteten und bewarben Ripps und Cahen die RR/BAYC NFT-Serie weiter, wie die Gerichtsverfügung belegt.
In dem endgültigen Urteil ordnete das Gericht an, dass die Beklagten $1.37 Millionen aus ihren Gewinnen an Yuga Labs abführen müssen, zusätzlich zu $200,000 gesetzlichen Schadensersatzes und einer unbestimmten Summe zur Deckung der Anwaltskosten. Yuga Labs muss bis zum 1. November alle Rechnungsunterlagen und Dokumente vorlegen, die den Anspruch auf Anwaltshonorare und -kosten belegen.
Um den juristischen Triumph von Yuga Labs zu vervollständigen, erließ der vorsitzende Richter eine dauerhafte Unterlassungsverfügung gegen Ripps und Cahen, die ihnen jegliche zukünftige Aktivitäten untersagt, die das geistige Eigentum von Yuga Labs verletzen. Außerdem müssen sie die Kontrolle über zwei Domänennamen und zwei X-Konten abgeben.
Alexander Zdravkov
Reporter at CoinsPress German
Alexander Zdravkov interessiert sich leidenschaftlich für Bedeutungsfragen. Er ist seit mehr als drei Jahren im Kryptobereich tätig und hat ein Auge dafür, aufkommende Trends in der Welt der digitalen Währungen aufzuspüren. Ob er nun tiefgreifende Analysen liefert oder tagesaktuell über alle Themen berichtet, sein tiefes Verständnis und seine Begeisterung für das, was er tut, macht ihn zu einer wertvollen Ergänzung für das CoinsPress-Team.
