FTX-Gründer wegen Kaution unter dem Vorwurf der Zeugen-Manipulation besorgt
Das Justizministerium (DOJ) hat ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Einhaltung der Kautionsauflagen durch FTX-Gründer Sam Bankman-Fried geäußert.
Die Vorwürfe der Zeugenbeeinflussung und der Behinderung von Ermittlungen haben das Justizministerium dazu veranlasst, die bestehenden Bedingungen für die Untersuchungshaft als unzureichend zu bezeichnen.
In einem Gerichtsantrag fordert das Justizministerium Richter Lewis Kaplan dringend auf, Bankman-Frieds Kaution zu überdenken und stattdessen in Untersuchungshaft zu nehmen. Die Regierung behauptet, dass Bankman-Frieds angebliche Versuche, Zeugen zu manipulieren und die Gerechtigkeit zu behindern, ein erhebliches Risiko für die Billigkeit des Prozesses und die ordnungsgemäße Verwaltung der Justiz darstellen. Zusätzlich weisen sie auf ein Verhaltensmuster hin, wonach Bankman-Fried seine Kautionsauflagen ignoriert hat, um eigene Interessen durchzusetzen.
Laut den Quellen argumentiert das DOJ: “Kein Satz von Bedingungen für die Freilassung vor der Verhandlung kann die Sicherheit der Gemeinschaft angemessen gewährleisten, und es ist unwahrscheinlich, dass der Angeklagte die Bedingungen für die Freilassung in vollem Umfang einhalten wird.”
Ein bemerkenswerter Vorfall, der in der Gerichtsakte angeführt wird, betrifft Bankman-Frieds angeblich absichtliche Weitergabe von Tagebuchaufzeichnungen, die Caroline Ellison, der ehemaligen Geschäftsführerin des FTX-Handelsarms Alameda Research, gehören. Ellison gilt als eine wichtige Zeugin in den laufenden Ermittlungen. Das DOJ ist der Ansicht, dass Bankman-Fried mit dem Durchsickern ihrer privaten Aufzeichnungen versucht hat, die Justiz zu behindern, sie an einer Aussage zu hindern und sie einzuschüchtern.
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Ferner behauptet das Justizministerium, dass das jüngste Leck in Ellisons privaten Schriften ein weiteres Beispiel für Bankman-Frieds angebliche Versuche ist, ihre bevorstehende Prozessaussage einzuschüchtern und zu beeinflussen. Es wird auch als Versuch gesehen, andere potenzielle Prozesszeugen von einer Aussage abzuhalten, indem Angst geschürt wird, dass ihre privaten Angelegenheiten in den Medien aufgedeckt werden könnten.
Bankman-Fried ist derzeit gegen Kaution freigelassen und befindet sich in seinem Elternhaus in Paolo Alto, Kalifornien. Die Besorgnis des Justizministeriums über seine mögliche Nichteinhaltung künftiger Freilassungsbedingungen hat jedoch den Ruf nach seiner Inhaftierung laut werden lassen.
In Anbetracht der Schwere der Vorwürfe und der möglichen Auswirkungen auf die laufenden Ermittlungen steht das Gericht vor einer schwierigen Entscheidung in Bezug auf das Plädoyer des Justizministeriums.