Studie zeigt: Mehr Spekulation, weniger Krypto-Ausgaben
Im Jahr 2008 schlug das Bitcoin-Weißbuch mit seiner Idee eines offenen digitalen Bargeldsystems eine radikale Veränderung des Geldes vor.
Jüngste Daten der britischen Finanzaufsichtsbehörde Financial Conduct Authority (FCA) zeigen jedoch einen starken Kontrast bei der tatsächlichen Nutzung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen.
Nach Angaben der FCA ist die Zahl der Menschen, die Kryptowährungen für Transaktionen kaufen, deutlich gesunken: von 19% im Jahr 2021 auf nur noch 10% im Jahr 2022. In der Zwischenzeit ist der Trend zu spekulativen Käufen ungebrochen.
Berichte der Times beleuchten die Versuche, Bitcoin bei Londoner Einzelhändlern zu verwenden, und zeigen eine ernüchternde Realität auf. Trotz anfänglicher Versprechungen haben viele Geschäfte ihre Krypto-Zahlungsoptionen aufgrund der geringen Kundenresonanz wieder zurückgezogen.
Auch technische Pannen plagen Krypto-Transaktionen, darunter Probleme wie leere Geräteakkus, unvereinbare Wallet-Apps und Konnektivitätsprobleme bei Zahlungen. Diese Hindernisse veranlassen das Ladenpersonal oft dazu, stattdessen herkömmliche Kartenzahlungen vorzuschlagen.
Angesichts dieser Akzeptanzbarrieren und der unzureichenden Infrastruktur ist es offensichtlich, dass der Hauptantrieb für Investitionen in digitale Vermögenswerte die Spekulation ist.
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Die FCA-Umfrage unterstreicht dies und zeigt, dass der Hauptgrund für den Kauf von Kryptowährungen sowohl im Jahr 2021 als auch im Jahr 2022 als “Glücksspiel mit hohem Risiko” angesehen wurde, was jeweils von 38% auf 40% stieg. Dies bekräftigt den spekulativen Charakter von Krypto-Investitionen.
Auch eine Studie des Journal of International Financial Markets, Institutions, and Money aus dem Jahr 2018 bestätigt diese Einschätzung und stellt fest, dass die meisten Bitcoin-Transaktionen eher mit spekulativen Investitionen als mit praktischem Nutzen verbunden waren.
Trotz seines anfänglichen Versprechens als eine Form von “elektronischem Bargeld” scheint die vorherrschende Nutzung von Bitcoin aufgrund der Ineffizienz bestehender Zahlungssysteme stark in Richtung Spekulation zu tendieren.
Alexander Zdravkov
Reporter at CoinsPress German
Alexander Zdravkov interessiert sich leidenschaftlich für Bedeutungsfragen. Er ist seit mehr als drei Jahren im Kryptobereich tätig und hat ein Auge dafür, aufkommende Trends in der Welt der digitalen Währungen aufzuspüren. Ob er nun tiefgreifende Analysen liefert oder tagesaktuell über alle Themen berichtet, sein tiefes Verständnis und seine Begeisterung für das, was er tut, macht ihn zu einer wertvollen Ergänzung für das CoinsPress-Team.
