EU-Datenschutzgesetz sorgt mit Garantien für Smart Contracts für Aufregung
Der "Data Act" der Europäischen Union stellt einen bedeutenden Wandel in der Datenverwaltung dar und hat aufgrund der umstrittenen "Kill Switch"-Klausel für intelligente Verträge Diskussionen ausgelöst.
Die von den EU-Mitgliedern und den Gesetzgebern gemeinsam erarbeitete Verordnung zielt darauf ab, durch den Abbau von Hindernissen für den Datenzugang die Innovation zu fördern. Er zielt speziell auf Daten ab, die durch vernetzte Produkte wie IoT und Industriemaschinen erzeugt werden, und soll neuartige Dienste, insbesondere im Bereich der künstlichen Intelligenz, erleichtern.
Die Gesetzgebung befasst sich auch mit dem Zugang zu Daten in Notfällen, der Gewährleistung des Schutzes von Geschäftsgeheimnissen und der Verhinderung illegaler Datenübertragungen. Es soll den nahtlosen Übergang zwischen Cloud-Dienstanbietern ermöglichen und gleichzeitig vor unerlaubtem internationalen Datenaustausch schützen.
Die umstrittene Smart-Contract-Kill-Switch-Bestimmung in der endgültigen Version des Gesetzes hat jedoch Bedenken im Bereich der Kryptowährungen ausgelöst. Es besteht die weit verbreitete Sorge, dass eine solche Bestimmung einen erheblichen Teil der intelligenten Verträge illegal machen könnte.
LESEN SIE WEITER: Binance führt revolutionäre Self-Custody-Wallet für nahtloses Krypto-Management ein
Trotz der Befürwortung von Blockchain-bezogenen Organisationen wie Stellar, Polygon, NEAR und Cardano enthält der endgültige Text des Gesetzes weitreichende Verweise auf “intelligente Verträge”, die deren Anbietern Verantwortung auferlegen. Dies hat zu Befürchtungen hinsichtlich dauerhafter Verpflichtungen in dezentralen Szenarien ohne einen einzigen Verkäufer geführt.
Artikel 30 des Datengesetzes unterstreicht die Notwendigkeit eines Mechanismus in intelligenten Verträgen, um laufende Transaktionen zu beenden und unbeabsichtigte Ausführungen zu vermeiden. Der Anwendungsbereich des Gesetzes geht über die ursprünglichen Vorschläge hinaus und schließt nur private oder zugelassene Netzwerke aus.
Nachdem das Europäische Parlament mit 481 Ja- und 31 Nein-Stimmen dafür gestimmt hat, muss das Gesetz nun noch vom Europäischen Rat formell verabschiedet werden.