SEC-Vorsitzender Gensler lehnt neuen Gesetzentwurf zur Krypto-Regulierung ab
Der SEC-Vorsitzende Gary Gensler äußerte am Mittwoch starke Einwände gegen den vorgeschlagenen Financial Innovation and Technology for the 21st Century Act (FIT21 Act) und warnte davor, dass er den Anlegerschutz und die Regulierungsaufsicht schwächen könnte.
Gensler argumentierte, dass das FIT21-Gesetz (H.R. 4763) Lücken im regulatorischen Rahmen schaffen würde, indem es Krypto-Assets neu klassifiziert, sie der Aufsicht der SEC entzieht und es Krypto-Firmen möglicherweise erlaubt, ihre Produkte selbst als „dezentralisiert“ oder „digitale Waren“ zu zertifizieren. Diese Verschiebung könnte zu einem weitgehend unregulierten Markt führen, da die SEC nur begrenzte Möglichkeiten hat, diese Zertifizierungen anzufechten.
Gensler betonte, dass dieser Selbstzertifizierungsprozess die Integrität des gesamten $100-Trillionen-Kapitalmarktes untergraben könnte, da er es Unternehmen ermöglicht, kritische Offenlegungen und Schutzmaßnahmen zu umgehen. Er äußerte die Befürchtung, dass bösartige Akteure diese Schlupflöcher ausnutzen könnten, um die SEC-Vorschriften zu umgehen.
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Das FIT21-Gesetz, für das sich die Republikanische Partei einsetzt, zielt darauf ab, die Krypto-Regulierung zu überarbeiten und der Commodity Futures Trading Commission mehr Befugnisse zu übertragen. Große Kryptounternehmen, darunter Gemini, Kraken und Coinbase, haben den Gesetzentwurf mit dem Argument unterstützt, dass die derzeitigen Wertpapiergesetze veraltet sind.
Prominente Persönlichkeiten wie der ehemalige Präsident Donald Trump haben die Gesetzgebung ebenfalls unterstützt, wobei Trump angedeutet hat, dass er plant, Kryptowährungsspenden für seine Kampagne anzunehmen. Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, erwägt Berichten zufolge eine Abstimmung über den Gesetzesentwurf, mit dem sich das Repräsentantenhaus voraussichtlich bald befassen wird.