Ehemaliger SEC-Beamter kritisiert mangelnde Transparenz der Kryptoindustrie
Bei einer Anhörung des U.S. House Financial Services Committee am 7. Mai kritisierte John Reed Stark, ein ehemaliger Beamter der SEC, die Kryptoindustrie für die Aufrechterhaltung von Mythen, um ihren Mangel an Transparenz und Verantwortlichkeit zu verschleiern.
Stark widersprach der Behauptung, die SEC betreibe „Regulierung durch Durchsetzung“, und erklärte, die Krypto-Branche weigere sich, die geltenden Gesetze einzuhalten, und erwarte, dass die Regulierungsbehörden ihren Forderungen nachkämen.
Stark betonte, dass das, was in der Krypto-Branche oft als „Regulierung durch Durchsetzung“ bezeichnet wird, einfach die Erfüllung der regulatorischen Aufgaben der SEC ist.
Er stellte in Frage, wie Finanzanalysten oder Investoren eine angemessene Bewertung vornehmen könnten, wenn keine Fundamentaldaten wie Cashflow, Rendite, Mitarbeiter, Management oder eine nachgewiesene Erfolgsbilanz vorliegen.
Der Begriff „Regulierung durch Vollstreckung“ wird im Kryptosektor verwendet, um die Durchsetzungspraxis der SEC zu kritisieren. Dabei wird argumentiert, dass die Behörde regulatorische Präzedenzfälle durch Zwangsmaßnahmen schafft, anstatt klare Vorschriften durch formale Gesetzgebungsverfahren zu entwickeln.
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Während der Anhörung warf Nick Morgan, Gründer des Investor Choice Advocates Network, der SEC vor, sie betreibe „stückweise Rechtsstreitigkeiten“ und schaffe Rechtsunsicherheit für Privatpersonen und Unternehmen.
Er wies auf die Besorgnis über die Vorgehensweise der SEC hin, die häufig zu Rechtsstreitigkeiten auf Einzelfallbasis führt und nachteilige Urteile in bestimmten Gerichtsbarkeiten außer Acht lässt, um anderswo günstigere Ergebnisse zu erzielen.