Europa plant revolutionäre Reformen für den Fintech-Sektor
Die Europäische Union hat eine Reihe von Reformen vorgeschlagen, die darauf abzielen, den Wettbewerb im Zahlungsverkehrssektor zu stärken, den digitalen Euro als rechtlich abgesicherte Währung zu etablieren und die Rolle des Bargelds in einem sich wandelnden Umfeld zu erhalten, in dem die Menschen weniger physische Münzen und Banknoten verwenden.
Ziel des Reformpakets der Europäischen Kommission ist die Öffnung des Zahlungsverkehrsmarkts, der lange Zeit von Banken und großen Akteuren wie Visa und Mastercard aus den USA dominiert wurde.
Diese traditionellen Akteure stehen nun im Wettbewerb mit Fintech-Unternehmen, die alternative Dienstleistungen anbieten und dabei die Daten der Kunden von deren Bankkonten nutzen.
Die Kommission erklärte, der Vorschlag wird zur Entwicklung von innovativeren Finanzprodukten und -Dienstleistungen für die Verbraucher führen und gleichzeitig den Wettbewerb in diesem Sektor fördern.
Die endgültige Entscheidung über das Paket liegt bei den EU-Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament, wobei einige Änderungen erwartet werden.
Laut einem EU-Beamten sollen die Hindernisse, mit denen Fintech-Unternehmen konfrontiert sind, klar identifiziert und abgebaut werden.
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Der elektronische Zahlungsverkehr in der EU wächst beträchtlich: von $184.2 Trillionen auf ($201.7 Trillionen) im Jahr 2017 auf €240 Trillionen im Jahr 2021, wobei die COVID-19-Pandemie diesen Trend noch verstärkt.
Die vorgeschlagenen Reformen zielen auch darauf ab, den Datenschutz zu stärken, damit die Verbraucher zur Nutzung alternativer Dienste ermutigt werden. Sie enthalten Bestimmungen zur Bekämpfung unzulässiger Transaktionen wie Spoofing” oder Fälle, in den sich Betrüger als Kundenbank ausgeben.
Um die Fähigkeit der Branche zur Betrugsbekämpfung zu verbessern, zielt der Vorschlag darauf ab, die Rechtsgrundlage zu klären, auf der Banken und andere Zahlungsunternehmen Informationen austauschen können, ohne gegen die Datenschutzvorschriften zu verstoßen, so der EU-Beamte.